Eine hübsche Hochzeitstorte die nicht schmeckt - das ist ein absolutes no-go! Eine Torte hat schließlich den Zweck dass sie wirklich lecker ist und den Gaumen erfreut. Da es besonders dem Hochzeitspaar schmecken soll, kommen deren Lieblingsfrüchte, -kuchen oder andere Vorlieben an erster Stelle!
Fangen wir am Anfang der Geschichte an. Es war im Juli 2015, als ich diese schöne Hochzeitstorte backen durfte. Doch gerade dieser Samstag war einer der heißesten Tage im ganzen Jahr! Es waren gefühlte 40°C! Nein, es war wirklich so heiß. Für die Torte war es sehr unvorteilhaft da sie gekühlt werden muss. Ich musste dafür leiden und während der ganzen Autofahrt die Klimaanlage auf die kälteste Stufe stellen. Dabei sind meine Füße, auf dem 40 Minuten langen Weg zur Location, fast eingefroren. Es hat jedoch geholfen und wie man auf den Fotos sieht ist die Torte gekühlt angekommen und ich konnte sie vor Ort einfach zusammenstecken.
Da diese Hochzeitstorte die dritte Hochzeitstorte war die ich in meinem Leben gebacken habe, gab es vorher eine Probeessen. Ich brauchte Sicherheit, dass die Torte dem Paar schmecken würde und zum kennen lernen des Hochzeitspaares. Als wir vorher schon telefonisch uns auf die Geschmacksrichtungen geeinigt haben, die den Lieblingsgeschmäckern des Paares entsprachen, konnte ich Probetörtchen backen. Wir hatten uns auf Biskuit mit Zitronen-Sahnecreme, Rührteig mit Waldbeerbuttercreme und Schokoladenteig mit Karamellcreme geeinigt.
Da ich bei den kleinen Probetörtchen noch etwas Zeit hatte, habe ich sie unterschiedlich dekoriert und gleich eine paar Spritztüllen-Techniken ausprobiert.
Als die jeweiligen Etagen fertiggestellt waren, mussten alle Etagen mit einer Creme eingestrichen werden, damit der Fondant perfekt auf den Torten liegt. Dazu benutzte ich eine Creme aus weißer Schokolade, Butter und Schlagsahne. Darauf wird dann der Fondant gelegt, nicht gerade der einfachste Teil einer Hochzeitstorte. Zur Dekoration hat sie das Hochzeitspaar, besser gesagt die Braut, für Stoffspitze und Dekorosen entschieden. Die Stoffspitze kann einfach mit etwas Creme bestrichen werden und an den unteren Rand der jeweiligen Stöcke befestigt werden. Die Dekorosen konnte ich einfach in die oberste Etage einstecken.
Zur Halterung der Hochzeitstorte: Ein Holzstab geht durch alle drei Teile der Hochzeitstorte durch, um die Tortenteile vor dem Rutschen zu bewahren. Zusätzlich sind in der untersten und mittleren Etage Cocktailstrohhalme, die die jeweils oben liegende Etage stabilisieren sollen. Denn zwischen der untersten und der mittleren Etage und zwischen der mittleren und der oberen Etage befinden sich Tortenpappen, die von den Strohhalmen getragen werden. Somit wird die unterste und mittlere Etage entlastet.
Für diese Torte habe ich elf Stunden Arbeitszeit gebraucht. Ein hartes Stück Arbeit, das sich jedoch wirklich gelohnt hat! Um Mitternacht wurde die Torte feierlich angeschnitten, das Hochzeitspaar wurde mit einem Rosentunnel zur Hochzeitstorte geleitet und es hat allen geschmeckt. Die Gäste waren begeistert, was will man mehr als Hobbybäckerin?